#berlingegencorona

Wer mit Fremdwörtern nicht konfekt ist, sollte damit auch nicht renovieren gehen!

Lieber Senat,

diese Werbekampagne an Berliner Litfaßsäulen ist nicht witzig. Sie ist dumm, respektlos und sowohl sprachlich als auch stilistisch falsch. Légalité bedeutet Rechtsgültigkeit, Égalité Gleichwertigkeit und Charité ist nicht nur der Name eines Berliner Krankenhauses, sondern die französische Bezeichnung für Nächstenliebe. Von diesen Werten, die sich wohl auf die Parole der französischen Revolution beziehen sollen, sollten wir lieber keinen Abstand nehmen. In der Form „Freiheit, Gerechtigkeit, Solidatität“ sind diese Werte sogar im Parteiprogramm der SPD verankert. Einfach mal auf dem kurzen Dienstweg den Regierenden fragen. Der müsste sich dran erinnern. 

Der zweite Spruch: „Maske auf sonst Lokal zu!“ Ist eine bodenlose Unverschämtheit! Wir Gastronomen haben Gäste reduziert, Plexiglas installiert, Hygienekonzepte erstellt, Mitarbeiter geschult, Unternehmen zertifiziert, Pfeile auf den Boden geklebt, Gästedaten registriert, Unmengen an teurem Desinfektionsmittel bereitgestellt und tragen den ganzen Tag Masken. Nun müssen wir trotzdem wieder schließen. Unsere Kosten laufen weiter. Dieses Plakat schlägt dem Fass die Krone ins Gesicht. Macht das ab!

Falls ihr einen besseren Texter braucht, 250.000 Beschäftigte in Berliner Gastronomie haben gerade viel Zeit, sind größtenteils mehrsprachig und kriegen sicher was empathischeres hin. Mein Vorschlag wenn es unbedingt was mit französischem Bezug sein soll: Je suis Gastronomie. 

Jana Schleske

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